Lichtenberger® Methode

Seit 1980 erforschen die Begründerin des Lichtenberger Instituts für angewandte Stimmphysiologie, Gisela Rohmert, ihr Mann und ihr Team im Odenwälder Dorf Lichtenberg, nahe Darmstadt, Körper und Stimme: Die Wahrnehmungsfähigkeit und die Beschaffenheit des Körpers, wie sich diese auf die Stimme auswirken, wie sich Schwingung energievoll im Gewebe, in Knochen, in Körperräumen und -flüssigkeiten entfalten kann!
Heute bezeichnen sie ihre Herangehensweise u. a. als ”Methode zur Körperentwicklung, um dem Klang mehr Raum zu geben”.

Folgende Fragen leiten sie:
Gibt es natürliche Funktionen des Körpers? Wie nehme ich meinen Körper und dessen Räume wahr? Wie kann ich Kontakt zu den Räumen herstellen? Wie erlerne ich die Klangsprache? Kann sich die Klangschwingung ohne muskuläre Beteiligung entfalten? Kann Schwingung auf der Empfindungsebene geschehen? Gibt es einen Zustand des Singens? Kann Singen in Präsenz geschehen?
Beim tagtäglichen Experimentieren am eigenen Körper entwickelte die Gründerin u.a. vielzählige mentale Bilder, die tief liegende Ebenen zugänglich werden lassen. So bewirkt z.B. bewirkt die Vorstellung, den Klang einzusaugen, eine vollkommen neue Erfahrung von Mühelosigkeit. Sie erforschte auch Handhaltungen (und Vieles mehr), die z.B. die Zunge abbilden. Sie senden Nervenimpulse in Körperregionen, die ansonsten unserem direkten Zugriff verschlossen blieben.

In wissenschaftlichen Untersuchungen entdeckte das Team, dass z.B. der Kehlkopf und die Zunge Organe der Ruhe und nicht der Aktion sind, was aufgrund der Versorgung mit speziellen Nerven nachgewiesen werden kann. Nur unsere zivilisatorische Anpassung führt uns immer wieder von diesem Zustand der inneren Ausgeglichenheit weg. Zudem sind der Kehlkopf und die Hand die einzigen Körperbereiche, deren Evolution noch nicht abgeschlossen ist, deren Entwicklung von Mensch zu Mensch, von Zeitalter zu Zeitalter weiterläuft!

Die Lichtenberger Forscher*innen ermutigen uns, dass ursprüngliche Balance, innere Kraft und Energie wieder verfügbar werden können –
beim Singen und beim alltäglichen Sprechen!
Und damit die Lichtenberger Arbeitsweise nicht ihre Kraft verliert, wird sie ständig weiterentwickelt.
Im Jahr 2000 habe ich die Lichtenberger Arbeit kennen gelernt.
In der einjährigen Lichtenberger Fortbildung für Logopäd*innen und Therapeut*innen, einer dreijährigen Fortbildung zur Lichtenberger Gesangspädagogin und bei alljährlichen dreimaligen Auffrischungskursen konnte ich am eigenen Leib erfahren, dass sich die Stimme ein ganzes Leben lang weiter entfalten kann – egal, welches Alter die/der Sänger*in hat oder erreicht!

Simone Rosemarie Theobald – 27374 Visselhövede-Hiddingen